E-Mail-Marketing nach dem Apple iOS 15 Update

iOS 15 und iPadOS 15 werden einige Neuerungen mit sich bringen, die großen Einfluss auf das Thema E-Mail-Marketing haben werden. Lesen Sie hier alles wichtige zum neuen Update.

veröffentlicht 09.09.2021

Das Apple iOS 15 Update – Was muss ich wissen?

In den kommenden Wochen wird Apple mit iOS 15 und iPadOS 15 die neusten Versionen der iPhone- bzw. iPad-Betriebssysteme veröffentlichen. Apple hatte diese bereit zum Auftakt der Entwicklerkonferenz WWDC 2021 am 7. Juni 2021 vorgestellt. Besonders gespannt werden Apples Änderungen im Bereich „E-Mail-Datenschutz“ verfolgt. iOS 15 und iPadOS 15 werden einige Neuerungen mit sich bringen, welche großen Einfluss auf das Thema E-Mail-Marketing haben werden.

Wichtig zu wissen ist: Die aktuellen Erkenntnisse basieren auf einer Beta-Version von Apple, welche sich bis zur finalen Release-Version noch ändern könnte.

Wann kommt das Update?

Aktuell ist nicht bekannt, wann genau iOS 15 und iPadOS 15 für alle Nutzer: innen zum Download zur Verfügung stehen wird. Apple selbst spricht hier von Herbst 2021. Die Erfahrung der letzten Jahre sprechen für eine Veröffentlichung Ende September/ Oktober.

Update: Gestern veranstaltete Apple in Kalifornien (um 19 Uhr deutscher Zeit) die Apple Keynote. Neben neuer Hardware, wie dem iPhone 13, präsentierte Apple CEO Tim Cook auch neue Informationen für die Veröffentlichung von iOS 15 und iPadOS 15. Das Update wird ab dem 20. September für alle kompatiblen Geräte zur Verfügung stehen.

 

Für wen wird iOS 15 und iPadOS 15 zur Verfügung stehen?

Das kommende iOS-Update betrifft alle iOS 14 kompatiblen Geräte. Es richtet sich daher an alle iPhone-Modelle ab dem iPhone 6s. Auch die neue iPadOS-Version wird bei allen iPadOS 14 kompatiblen Geräte genutzt werden können. Das älteste Gerät ist hier das iPad Air 2 aus dem Jahr 2014.

Welche Auswirkungen hat iOS 15 und iPadOS 15 für Maileon-Nutzer/innen?

Apples Neuerungen zum Thema „E-Mail-Datenschutz“ werden verhindern, dass Versender nachvollziehen können, ob Newsletter nun durch die Benutzer/innen oder durch die neue Privacy-Maßnahme initiiert wurde. Daher: Betroffene Empfänger/innen werden künftig eine Öffnungsrate von 100% zurückspielen, dies wird zu einer signifikanten Verfälschung der Response-Statistiken führen.

Weiterhin scheint es so zu sein, dass nicht generell jede Zustellung immer öffnet, sondern Öffnungen teilweise bereits bei der Erstöffnung für andere Newsletter getriggert werden.

Sollte sich die aktuelle Beta-Version nicht mehr ändern, so werden sich die Änderungen wie folgt auswirken:

Versand-Reportings:

  • Verfälschung der Öffnungsraten
  • Verfälschung der Klick-To-Open Rate
  • Verfälschung der Mehrfach-Öffnungsrate
  • Verfälschung des Inbox-Monitorings

Versand-Funktionen:

  • Störung der Versandzeit-Optimierung
  • Störung des Retargeting
  • Störung des Scorings
  • Störung des Countdown-Timers (Bei der Öffnung eines Newsletters, werden alle enthaltenen Bilder geladen und auf den Apple-Servern gespeichert. Dies führt dazu, dass enthaltene Countdown-Bilder nicht mehr korrekt funktionieren werden.)
  • Störung der Marketing-Automation Pfadtrennung nach Response Öffnung
  • Störung von extern-referenzierten Bildern, welche sich zeitabhängig ändern.
    (Ändern sich im Newsletter nachträglich Bilder, welche über die gleiche URL führen, so werden diese zukünftig nicht mehr korrekt dargestellt werden können. Hintergrund ist, dass stets das “alte” Bild aus dem Apple-Speicher geladen werden wird.)

Wichtig: AB-Split-Tests sind hiervon nicht betroffen. Bei diesen werden zufällige Empfängergruppen generiert. Es ist statistisch davon auszugehen, dass sich genauso viele Apple-Empfänger in Gruppe A sowie in Gruppe B befinden, womit sich der beschriebene “Fehler” quasi aufhebt.

Wie reagiert Maileon auf die neue Situation?

Laut eigenen und fremden Prüfungen scheint Apple für das Verfahren eine spezielle Kennung zu nutzen, somit wäre eine (mehr oder weniger) eindeutige Zuordnung möglich. Diese ist jedoch fehlerbehaftet, da verwendete Kennung ebenfalls von anderen validen Öffnern genutzt werden kann. Deshalb sprechen wir uns gegen eine generelle Herausnahme diese Öffnungen aus und evaluieren für betroffene Öffnungen aktuell eine Hervorhebung durch Markierungen. Es sollte jedoch auch hier bedacht werden, dass Apple derzeit ein Beta-Test betreibt, die Möglichkeit der Eingrenzung könnte sich daher noch ändern oder gar entfallen.

Wir werden jedoch für alle Konstellationen entsprechende Gegenmaßnahmen prüfen und zeitnah reagieren. Dies kann jedoch erst geschehen, wenn die Situation sich seitens Apple gefestigt hat und kommende Änderungen feststehen.

Folgende Ideen und Maßnahmen wären denkbar:

  • Markierung auffälliger Öffnungsereignisse
  • Erweiterung Response-Ausgabe um Kennung, wo diese noch nicht dargestellt werden
  • Bereitstellung geglätteter Öffnungsrate (auf Basis historischer Response)
  • Filterung von Öffnungsereignissen nach Kennung (optional)
  • Anpassung der betroffenen Funktionen mit Kennungsinformationen (optional)

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